In Strict Confidence

 n den 90er Jahren reift in Dennis Ostermann der Beschluss, Musik nicht länger nur zu konsumieren, sondern selbst kreativ tätig zu werden. Nach ersten musikalischen Gehversuchen und Klangexperimenten, kristallisiert sich schließlich der für ISC so typische Sound heraus. Erste Tapeveröffentlichungen und Live-Auftritte machen diesen einem kleinen aber treuen Publikum zugänglich. Gleichermaßen Meilenstein, wie begehrtes Sammlerstück aus den frühen Jahren von ISC, ist das 1994 in einem mittelalterlichen Odenwälder Kloster aufgenommene Doppel-Tape „Hell inside / Hell outside“. 

Erste Plattenfirmen werden auf ISC aufmerksam und unterbreiten Angebote. Nach ausgiebigen Verhandlungen fällt die Entscheidung für das damalige Kult-Label Zoth Ommog. 1996 erscheint das offizielle Debüt-Album „Cryogenix“. Titel wie „Become An Angel“, „Inside“ oder „Sudronic“ treffen mitten ins Herz der Szene und erobern die düsteren Tanzflächen im Sturm. Bereits eine Woche nach Veröffentlichung ist die Erstauflage von „Cryogenix“ komplett ausverkauft.

 1997 kommt die EP „Collapse“ auf den Markt. ISC absolviert erfolgreich die erste eigene Tour durch Deutschland. Zeitgleich flattern erste Angebote aus den USA ins Haus. Den Zuschlag für den Lizenzdeal erhält Metropolis Records, die das Material von ISC einem begeisterten Publikum in Übersee zugänglich machen. 

Das sehnsüchtig erwartete zweite Album erscheint 1998. Mit „Face the Fear“ setzen sich ISC endgültig an die Speerspitze der europäischen Electro-Wave-Szene. „Industrial Love“, „Hidden Thoughts“ und „Alles in mir“ sind nur einige der Hits, die die Clublandschaft fortan fest im Griff haben.

2000 erscheint das viel beachtete Album „Love Kills!“. Der durchschlagende Erfolg der Singleauskopplung „Zauberschloss“ – bis heute Szenehit und Dauerbrenner – lässt auch den letzten Kritiker erkennen, dass es sich bei ISC mitnichten um eine Eintagsfliege handelt. 

Nach Gründung des eigenen Labels „Minuswelt Musikfabrik“ 2001 schaffen ISC mit „Mistrust the Angels“ – der ersten Albumveröffentlichung in Eigenregie – erstmals den Einzug in die Media Control Verkaufscharts und bewiesen ihre Vorreiterrolle in der Szene. 

 SC setzen nicht nur mit ihrer Musik Maßstäbe, sondern legen auch in punkto visuelle Konzepte die Messlatte hoch. Sowohl die optisch opulenten Artworks als auch das brillante begleitende Fotomaterial werden über Szenegrenzen hinaus zu Recht als kleine Kunstwerke gehandelt.